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Das NLP- und Coaching-Glossar

Hier finden Sie die wichtigsten NLP- und Coaching-Begriffe. 
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A

ABC-Setting

ABC-Setting

Das ABC-Setting kommt in vielen Prozessen des NLP vor. Es ist ein grundlegender Bestandteil des methodischen Vorgehens. Richtig verstanden und angewandt, führt es zu einem klaren Verständnis der Abläufe beim Erlernen sowie auch in Beratungs- und Coachingprozessen.

Alignment

Alignment bezeichnet die Ausrichtung auf ein Ziel auf allen Neurologischen Ebenen. In Bezug auf den angestrebten Zielzustand werden die Logischen Ebenen in folgender Reihenfolge assoziiert durchlaufen:

  • Umfeld / Kontext
  • Verhalten
  • Fähigkeiten
  • Werte
  • Überzeugungen / Glaubenssätze
  • Identität
  • Zugehörigkeit / Spiritualität

(und zurück, wobei sich die Erfahrungen von den höheren Ebenen auf die jeweils niedrigere Ebenen auswirken und diese bereichern

  • Zugehörigkeit / Spiritualität
  • Identität
  • Überzeugungen / Glaubenssätze
  • Werte
  • Fähigkeiten
  • Verhalten
  • Umfeld / Kontext

Durch das assoziierte „Vorerleben“ des Zielzustandes wird auf jeder Ebene eine starke Ressource aufgebaut. Das Alignment kann sich auf Ziele, Zustände oder Verhalten einer Einzelperson wie auch ganzer Gruppen beziehen (Co-Alignment).

Alpha-Zustand

Die Aktivität des Gehirns lässt sich an ihren elektrischen Strömen erkennen. Diese kann man messen und im so genannten Elektro-Enzephalogramm darstellen. In der Medizin diagnostiziert man damit unter anderem Erkrankungen des Gehirns (z.B. Epilepsie). Generell zeigt uns die elektrische Hirnaktivität unsere innere, nervliche An- bzw. Entspannung an.

Bei der Messung werden Elektroden an die Schädeldecke angelegt. Man erhält ein Kurvenbild, das den Rhythmus der Hirnströme wiedergibt. Die Hirnströme werden auf einer Skala von null bis 35 in Hertz (Hz) gemessen. Die nach dem griechischen Alphabet bezeichneten unterschiedlichen Stadien (Delta, Theta, Alpha, Beta) reichen von der tiefen Schlafphase bis zur heftigen, stressbedingten Erregung.

Im Alpha-Zustand erzeugt das Gehirn Ströme im Frequenzbereich von etwa 8 bis 12 Hertz. Der Mensch ist dabei geistig wach, befindet sich jedoch in einem Entspannungszustand, der von Ruhe und Harmonie geprägt ist. Dieser Zustand begünstigt Kreativität und Phantasie. Problemlösungen fallen hier leicht. Beide Gehirnhälften (links verstandesbetont, rechts emotional) sind aktiv.

Anker / Anker setzen

Das NLP Anker-Konzept basiert auf der von Pawlow entdeckten Reiz-Reaktions-Kopplung. Davon abgeleitet ist es ein Vorgang, bei dem ein äußerer oder innerer Reiz mit einem inneren Vorgang verbunden wird. Tritt später dieser Reiz auf, so wird automatisch der damit verbundene Zustand bzw. das Verhalten ausgelöst.

Anker können durch alle Sinneskanäle ausgelöst werden: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch oder gustatorisch. Anker können unbewusst entstehen oder bewusst gesetzt werden.

Je feiner umso wirksamer.

Anker können sein:
  • Worte
  • Berührungen
  • Geräusche
  • Gerüche
  • Musik
  • etc.
T.I.G.E.R

Um z.B. einen kinästhetischen Anker wirksam zu setzen, haben sich die folgenden 5 Kriterien bewährt:
  • Timing
  • Der Anker muss gesetzt werden, wenn der zu ankernde Zustand kurz vor seinem Höhepunkt ist, so dass der Verankerungsprozess mit dem Höhepunkt endet.
  • Intensität
  • Die Person muss sich in einem assoziierten Zustand befinden. Je intensiver der Zustand ist, desto leichter ist er zu ankern und desto dauerhafter wird er sein.
  • Genauigkeit
  • Der Anker muss in der gleichen Art und Weise wiederholbar sein. Die Stelle des Ankers muss klar festgelegt sein, damit er auch sauber abgefeuert werden kann (auslösen des Reizes zur Aktivierung des Zustandes).
  • Einzigartigkeit
  • Dem Nervensystem muss ein eindeutiges Signal gegeben werden. Dieselbe Ankerstelle darf nicht für verschiedene Zustände benutzt werden. Ein Händedruck würde nicht das Kriterium der Einzigartigkeit erfüllen, weil der Anker nicht eindeutig zuzuordnen wäre.
  • Reinheit
  • Der zu ankernde Zustand muss rein von möglichen Überlappungen mit anderen Zuständen sein. Wenn man einen Zustand ankert, in dem man zwar ein „lachendes”, aber auch ein „weinendes” Auge hatte, verliert der Anker seine Wirksamkeit.

Anker verketten

Anker verketten (oder Chaining Anchors) ist eine NLP-Technik, um z.B. von einem schlechten in einen guten Zustand zu kommen. Dabei werden nacheinander mehrere Anker in einer bestimmten Reihenfolge abgefeuert. Durch das aufeinander folgende Aktivieren der Anker wird eine Strategie erlernt, so dass später das Auslösen des ersten Ankers genügt, um die gesamte Strategie-Kette automatisch ablaufen zu lassen.

Vorgehen

Mehrere Zustände (etwa 3 bis 5) werden geankert und mehrmals in gleichbleibender Reihenfolge ausgelöst, bis schließlich der erste Anker die ganze Kette auslöst. Wir fangen mit Anker 1 an und warten bis die Reaktion sich zeigt. Sobald sie beginnt, feuern wir Anker 2 ab und warten, bis sich auch diese Reaktion zeigt. Dann gehen wir zurück und feuern wieder Anker 1 ab und achten darauf, ob auch die Reaktion 2 automatisch auftritt. Wenn ja, feuern wir Anker 3 ab. Dann gehen wir wieder zurück und feuern wieder Anker 1 ab und sollten sehen können, wie die Reaktionen 2 und 3 auftreten. Sobald Reaktion 3 auftaucht, feuern wir Anker 4 ab usw.

Dabei sollen sich die einzelnen Reaktion in den Schritten nicht voll ausentwickeln, sondern sollten noch im Zunehmen begriffen sein, wenn der nächste Anker abgefeuert wird. Das verhindert, dass falsche Zustände miteinander verkettet werden.

Anker verschmelzen

Auch Anker kollabieren: Mittels dieser NLP-Technik können unangenehme Anker neutralisiert werden. Gebraucht wird ein starker positiver Anker, der gleichzeitig mit dem negativen Anker abgefeuert wird.

Assoziiert sein

Eine Erfahrung aus dem eigenen Körper heraus erleben. Durch die eigenen Augen sehen, mit den eigenen Ohren hören usw. Erlebt man z.B. eine Erinnerung assoziiert, so erinnert man sich an die entsprechende Situation, als würde man sie aus seinem eigenen Körper heraus erleben. Im Gegensatz dazu bedeutet dissoziiert sein, sich selbst von außen zu sehen.

Auditiv

Den Hörsinn, das Hören betreffend

Augenbewegungsmuster

Auch Augenzugangshinweise oder Eye Accessing Cue:

Bandler und Grinder haben entdeckt, dass sich die Augen unbewusst in bestimmte Richtungen bewegen, wenn sich Menschen beim Denken in einem bestimmten Sinneskanal bewegen.
Die Augenbewegungen können daher ein Hinweis dafür sein, über welchen Repräsentationskanal die innere Prozesse gerade ablaufen und ob sie erinnert oder konstruiert sind.

B

Backtrack (Backtrack Frame)

Backtracking (engl. Zurückverfolgen) ist eine auditive Form des Spiegelns. Dabei werden besonders Schüsselwörter oder Satzfragmente aus dem Sprachgebrauch des Kommunikationspartners wiedergegeben. Man kann Backtracking auf verschiedene Art nutzen: 
  • Wörtliches Wiederholen
  • Rückfragen mit wörtlicher Wiederholung
  • Scheinbar wörtliches Wiederholen mit Umformung
  • Signifikante Worte (Schlüsselwörter) pacen

B.A.G.E.L.

Verschiedene mentalen „Programme“ lassen physiologische Komponenten erkennen. Sie können für das Lehren und die Entwicklung gewisser mentaler Prozesse wie auch für ihre äußere Beobachtung und Bestätigung bedeutsam sein.
Die primären Verhaltenselemente beim B.A.G.E.L.-Modell sind:
  • Body Posture (Körperhaltung)
  • Accessing Cues (Zugangshinweise)
  • Gestures (Gestik)
  • Eye movements (Augenbewegungen)
  • Language Patterns (Sprachmuster)

Bedeutungs-Reframing

Menschen geben einem bestimmten Verhalten in einem bestimmten Kontext eine bestimmte Bedeutung. Das legt nahe, beim Reframing als Interventionstechnik auf den möglichen Kontext bzw. die Bedeutung zu achten.

Während der Kontext und die Situation einer Aussage bestehen bleiben, wird die emotionale Bedeutung des Ereignisses anders interpretiert. Auf diese Weise kann man einem negativ erlebten Ereignis nachträglich eine andere Bedeutung geben.

Vergl. auch Kontext-Reframing >

Belief

Beliefs oder Glaubenssätze sind Überzeugungen und Einstellungen, die Menschen gebildet haben und damit scheinbare Wahrheit konstruieren. Beliefs über sich selbst beispielsweise, regeln in sehr starkem Maße die eigenen Fähigkeiten – sie motivieren oder schränken ein.

Bodenanker

Markierung von Stellen am Boden, so dass sie stellvertretend bestimmte Fähigkeiten (Ressourcen), Verhalten, Orte, Zeitpunkte oder Ereignisse repräsentieren.

C

Chaining

Prozess, bei dem eine Kette von => Ankern gesetzt wird, die es erlauben, ein Spektrum innerer Zustände nach und nach zu durchwandern. Ein Beispiel ist folgende Kette:
  1. Stuck State
  2. Zweifel
  3. Erleichterung
  4. Freude
  5. Selbstvertrauen

Change History / Change Future

Zeitlinien-Arbeit, in der die Vergangenheit in einem neuen, positiveren Blickwinkel gesehen wird.

Change History ist ein NLP-Format, mit dem sich die Repräsentation eines vergangenen Ereignisses verändern lässt. Das Ereignis kann damit zwar nicht ungeschehen gemacht werden, es lässt sich jedoch neu betrachten und anders bewerten.

Die internalen Repräsentationen vergangener Ereignisse sind außerordentlich veränderlich. Wir erfinden unsere Vergangenheit gewissermaßen täglich neu und projizieren sie in die Zukunft, um sie dort in Form eines Verhaltens abzuholen. So dreht sich das Rad ständig neu.

Die Wirksamkeit des Formates …
liegt darin, dass das, was wir erleben und wie wir es erleben, nicht in Granit gemeißelt ist, sondern dass wir unsere persönlichen Reaktionen als Episoden“ abspeichern, die sich nach und nach verändern und daher auch gezielt verändert werden können. Beim Change History geht es also darum, statt der unerwünschten Reaktionen eine Version zu kreieren, wie es hätte sein können, wenn damals die heutigen Ressourcen zur Verfügung gestanden hätten, d.h. aus der Vergangenheit zu lernen, statt sie zu wiederholen.

Die Veränderung des Reiz-Reaktionsmusters sieht dann folgendermaßen aus:

Vorher: Reiz -> Erinnerung -> Stuck State
Nachher: Reiz -> Erinnerung -> Ressourcen
Nach einigen Malen: Reiz -> Ressourcen

Das generelle Vorgehen

Man geht in einem maximal ressourcevollen Zustand noch einmal zum Zeitpunkt kurz vor dem Ereignis, um es dort noch einmal anders zu erleben und daraus zu lernen. Ziel ist eine Aussöhnung mit allen Beteiligten – auch mit sich selbst.

Neben dem Re-Imprinting als Change History-Methode gibt es eine Reihe von Varianten. Beispiel:
  • Wiederkehrende Erfahrung für das Problem suchen und Emotionen ankern (= Problemanker)
  • Auf der Time Line bis zu dem Zeitpunkt unmittelbar Vor dem Problem zurückgehen, wo noch alles OK ist (neutrale oder Ressourcen-Physiologie) und Ankern (VPA). Das gegenwärtige Ich geht dabei symbolisch zum jüngeren Ich in die Vergangenheitssituation und erklärt, dass es aus der Zukunft kommt und dass alles gutgegangen ist. Man versucht, das erste prägende Ereignis zu finden. Sollte das nicht erinnert werden, kann man auch spätere Ereignisse nehmen oder ein Prägungsereignis „er-finden“.
  • Separator
  • Starke Ressourcen (Referenzerfahrungen) finden und ankern: „Was hättest du gebraucht, um die Situation anders erleben zu können?“ Möglichst mehrere Ressourcen-Anker stapeln.
  • Test
  • Prüfen, ob die Ressourcen für die Neubetrachtung ausreichen? Wenn nicht, weitere Ressourcen stapeln oder vorhandene intensivieren.
  • Ressourceanker auslösen dann den VPA auslösen („Und nun nimm alle Ressourcen, die dir helfen, hier mit hinein.“). Dann die Person mit allen Ressourcen vom VPA durch die Problemsituation hindurchgehen lassen bis zu einem Zeitpunkt danach, wo es vorbei ist.
  • Mehrmals wiederholen, bis eine starke Ressourcen-Physiologie erkennbar ist.
Future Pace

Hinweis
Je nach Situation kann das Change History-Format auch mehrere Male nacheinander durchgeführt werden, wobei gegebenenfalls weitere Ressourcen hinzugefügt werden.

Change History / Change Future
Liegt der Auslöser in der Vergangenheit, sprechen wir von Change History, ist der Auslöser schon stark in die Zukunft projiziert, sprechen wir von Change Future

Coaching

Eine Begleitung im Interesse von Verbesserungs- und Veränderungsprozessen. Coaching beruht darauf, dass man zwar alle Potentiale in sich hat. Man weiß es nur nicht immer. Der Coach begleitet beim Entdecken und Entwickeln. Er kümmert sich um die Struktur – nicht um den Inhalt. Er begleitet zum neuen Ergebnis.

Wenn Sie mehr über ein persönliches Coaching wissen wollen, klicken Sie hier >

Coaching vs. Therapie 

Würden wir einen Unterschied zwischen Coaching und Therapie andeuten wollen, so könnten wir folgenden Gedanken betrachten: In der Therapie ist für den Patienten allein durch den Begriff Patient eine zusätzliche Traumatisierung implizit, da er nach dem lateinischen Wortursprung „Kranker” oder „Leidender” nicht gesund ist. Er muss scheinbar in Ordnung gebracht werden. Er ist also passives Problem-Opfer.

Demgegenüber wird er als Klient eines Coaches oder Beraters zum Kunden, also zum aktiven Lösungs-Täter.

Wohlbemerkt: Es geht hier nur um die Wirkung von Begriffen, denen wir möglicherweise eine falsche Bedeutung beimessen.

Coachee

Dieser von einigen Coaches verwendete Begriff, der die gecoachte Person bezeichnen soll, hat sich nur bedingt durchsetzen können, da er ein Beziehungs- und Kompetenzgefälle impliziert, in dem ein Coach an einem Coachee eine Dienstleistung vollzieht. Diese Haltung widerspricht jedoch grundsätzlich den ethischen Grundgedanken des Coachings als Interaktion zwischen gleichberechtigten Personen. Denn es geht trotz der verschiedenen Aufgabenstellungen immer um Menschen, die auf Augenhöhe sein und bleiben sollten.

Core State

Urzustand bei der Core Transformation – in seiner Mitte sein, in sich ruhen.

Core Transformation

Hilft wiederkehrende Verhaltensweisen, Gefühle und Reaktionen zu identifizieren und zu nutzen, um sich mit ihrer Hilfe auf eine innere Zeitreise „in die Tiefen des Seins“ zu begeben. Core Transformation ist ein Prozess, um blockierende oder auch selbstzerstörerische Verhaltensweisen, Gefühle oder Reaktionen umzuwandeln, die schwerwiegende Lebensprobleme darstellen können.

Chunking

Chunks sind Größeneinheiten, in denen Informationen organisiert werden. In großen Chunks ist der Focus auf das Allgemeine gerichtet, in kleinen Chunks auf Details.

Chunking Down

Eine spezifischere Aussage, die Informationen enthält, die in der übergreifenden Aussage enthalten sind. Chunking down führt zu Differenzierungen zwischen den Dingen; es findet eine Eingrenzung der Elemente statt, über die etwas ausgesagt wird.

Chunking Up

Eine höhere Stufe der Verallgemeinerung, eine Aussage, die die alte, erste Aussage als Spezialfall enthält.

D

Dissoziiert

Nimmt man eine Erinnerung oder Situation dissoziiert wahr, so ist es, als würde man sie mit den Augen eines Anderen erleben. Im Gegensatz dazu bedeutet assoziiert sein, sich selbst aus dem eigenen Körper heraus zu erleben.

Je nach Situation kann es unterstützend sein, zwischen einer assoziierten (beteiligten) und einer dissoziierten (beobachtenden) Wahrnehmung wechseln zu können.

Disney Strategie

Von Walt Disney entwickelte Kreativitätsstrategie. Sie ist ein Modell für drei Phasen in einem kreativen Prozess:
  • die Phase des Träumers
  • die Phase des Realisten
  • und die Phase des Kritikers

Double Bind

Lähmende Bindung eines (emotional) abhängigen Menschen an paradoxe Botschaften oder Anweisungen (im Besonderen auch nonverbale Botschaften)

Down-Time

Ein Trancezustand, in dem die Aufmerksamkeit nach innen, auf die eigenen Gedanken und Gefühle gerichtet ist.

Dunning-Kruger-Effekt

Als Dunning-Kruger-Effekt wird eine kognitive Verzerrung bezeichnet, bei der relativ inkompetente Menschen die Tendenz zeigen, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen.

Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er kaum wissen, dass er inkompetent ist, denn die Fähigkeiten, die man braucht, um eine richtige Lösung zu finden, sind genau die Fähigkeiten, die man braucht, um eine Lösung als richtig zu erkennen.

Dunning und Kruger hatten in ihren Studien an der Cornell University entdeckt, dass z.B. beim Erfassen von Texten, beim Schachspielen oder beim Autofahren Unwissenheit oft zu mehr Selbstvertrauen führt als Wissen. Sie zeigten, dass schwache Leistungen mit größerer Selbstüberschätzung einhergehen als stärkere Leistungen. Man spricht daher auch von der Selbstüberschätzung der Inkompetenten.

In ihren Studien kamen sie zum Resultat, dass weniger kompetente Personen dazu neigen …

  • Ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen,
  • überlegene Fähigkeiten bei anderen nicht zu erkennen,
  • das Ausmaß ihrer Inkompetenz kaum zu erkennen.

E

Elizitieren

Das Erkunden von Strategien anderer Menschen bzw. das Sammeln von Informationen, z.B. durch das Stellen von Schlüsselfragen nach dem Meta-Modell oder durch Beobachten nonverbaler Signale.

Evaluation

Bewertung von Prozessen

External

Ausserhalb der eignen Person

F

Fast-Phobia

Spektakuläre Technik des NLP. Mit dieser Technik ist es möglich, Phobien in Minuten, oft mit 100 %iger Sicherheit zu beseitigen und das auch dauerhaft.

Fokus

Eine Metapher, die die enorme Auswahlmöglichkeit des Bewusstseins darstellt.

In vielen NLP-Prozessen wird der Aufmerksamkeitsfokus bewusst gelenkt, um damit weitere Wahrnehmungen, Handlungsalternativen und Ressourcen zu erschließen.

Format

NLP verwendet sogenannte Formate. Als Format wird eine bestimmte Handlungsabfolge einer Sitzung oder eines Gespräches bezeichnet. Die einzelnen Schritte sind innerhalb dieser Formate methodisch strukturiert.

Allen Formaten ist gemeinsam, dass sie sich an der Stärkung von inneren Ressourcen orientieren. Hierbei wird großer Wert auf eine humanistische Haltung des Beraters in der Arbeit mit dem Klienten gelegt.

Viele NLP-Formate sind durch Modellierung entstanden. So gibt es Modelle zur positiven Umdeutung von Wahrnehmungen, zur Zielfindung, zum Ankern (Konditionierung), zur Veränderung von Submodalitäten bzw. zu projizierten Abläufen in der Gedankenwelt oder zu verschiedene Strategiemodellen.

Frame

Der Rahmen, der die Bedeutung für eine Aussage, ein Handlung oder ein Ereignis, gibt. (Siehe auch Reframing)

Führungssystem

Dasjenige Repräsentationssystem, das als erstes bzw. als hauptsächliches zu erkennen ist.

Future Pace

Ein mentaler Brückenschlag oder „Schritt in die Zukunft“, um im Geiste durchzuspielen, wie man ein Ziel sinnlich konkret erreicht, und sicherstellt, dass man das erwünschte Verhalten einsetzen wird.

G

Generalisierung

Ein kognitiver Modellbildungsprozess, bei dem ein Teil einer internalen Erfahrung auf verschiedene Sachverhalte verallgemeinert wird. Das kann nützlich sein, z.B. wenn ein kleines Kind sich an der Herdplatte verbrennt und daraus folgert, dass alle Herdplatten heiß sind. In anderen Fällen können Generalisierungen uns auch unnötig stark einschränken. Weitere Modellbildungsprozesse sind Tilgung und Verzerrung.

Genaues Wahrnehmen

Ein möglichst exaktes Erkennen der „Wirklichkeit“, mit möglichst allen Sinnen.

Glaubenssätze

Glaubenssätze sind Generalisierungen über verschiedene Aspekte der Welt. Sie basieren auf eigenen Erfahrungen oder den Erfahrungen und Meinungen anderer. Siehe auch Belief.

Die Grundannahmen des NLP

Menschen reagieren auf ihre Sicht der Welt und nicht auf eine Wirklichkeit an sich.

Im Laufe der Zeit haben wir Vorstellungen von der Welt entwickelt. Sie stellen jedoch die Welt nicht unzweifelhaft, eindeutig und akkurat dar.

Menschen treffen immer die Wahl, die sie innerhalb ihres Weltmodells für die beste halten.

Im Laufe unserer persönlichen Entwicklung haben wir Verhaltensweisen erlernt, unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Das resultiert aus unseren Erfahrungen, aus denen wir unsere Entscheidungen ableiten. Reaktionen auf Bilder und Gefühle. Auf Vorurteile, Vorlieben, Abneigungen oder momentane Befindlichkeiten. Wenn Menschen mehr Möglichkeiten zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse haben, verhalten sie sich möglicherweise auch anders.

Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde.

Menschen verhalten sich nicht einfach „nur so“. Auf tiefster Ebene geht es um Schutz des Individuums und der Art. Das bedeutet, dass auch jedem negativen Verhalten eine positive Absicht zugrunde liegt.

Für jedes Verhalten gibt es eine Kontext, in dem es sinnvoll oder nützlich sein kann.

Das gezeigte Verhalten hat irgendwann einmal zu einem „Erfolg“ geführt. Ziel ist es, mehr Wahlmöglichkeiten zu entwickeln. Je größer die Auswahl, desto besser sind die Voraussetzungen für die gewünschten Ergebnisse.

Jeder Mensch trägt die Ressourcen in sich, um sein Leben erfolgreich zu gestalten.

Ziel des NLP ist es, diese Ressourcen verfügbar zu machen, so dass sie im richtigen Moment eingesetzt werden können.

Man kann nicht nicht kommunizieren.

Wir kommunizieren ständig, wobei die Worte der nebensächliche Faktor sind. Ein Blick, eine Geste, eine bestimmte Betonung sind Formen der Kommunikation. Selbst unsere Gedanken und Absichten stellen einen kommunikativen Prozess dar, den andere an unseren Augen, am Klang unserer Stimme, an unserer Körperhaltung und anderen lautlosen „Signalen“ ablesen können.

Die Bedeutung der Kommunikation liegt in der Reaktion, die ich erhalte.

Wir kommunizieren, um bestimmte Reaktionen zu erhalten. Erhalten andere, so ist unsere Botschaft nicht „richtig“ angekommen, und wir müssen unsere Botschaft oder die Art der Kommunikation entsprechend anpassen.

Wenn ein Verhalten nicht zum gewünschten Resultat führt, tu etwas anderes

Jeder Mensch hat die Verantwortung für das Gelingen seiner Kommunikation.

Eigene Verantwortung bedeutet auch die Chance der aktiven Gestaltungs- und Veränderungsmöglichkeiten

Der Wert eines Menschen ist unantastbar. Die Angemessenheit des Verhaltens kann jedoch angezweifelt werden.

Die Trennung der Person von ihrem Verhalten ermöglicht eine Änderungen des Verhaltens, ohne die ganze Person ändern zu müssen. Kritik kann zum Beispiel besser angenommen werden, wenn sie sich auf ein konkretes Verhalten in einem bestimmten Kontext bezieht anstatt auf die Person als solche.

Gustatorisch

Den Geschmacksinn, das Schmecken betreffend.

H

Halo-Effekt

Der Halo-Effekt (von englisch: halo = Heiligenschein) ist eine aus der Sozialpsychologie bekannte „kognitive Verzerrung“ – ein Beurteilungsfehler, der darin besteht, dass von bekannten Eigenschaften einer Person auf unbekannte Eigenschaften geschlossen wird, ohne dass dafür eine konkrete Grundlage vorliegt.

Bei einer positiven Verzerrung spricht man auch vom Heiligenschein-Effekt, bei einer negativen vom Teufelshörner-Effekt.

Der Effekt tritt besonders deutlich im Zusammenhang mit markanten Merkmalen zutage und er ist besonders intensiv, je schneller das „Urteil“ gefällt wird: Besitzt eine Person zum Beispiel ein attraktives Äußeres, dann werden schnell auch Freundlichkeit, höhere Intelligenz und besondere Fähigkeiten unterstellt.

Der Halo-Effekt ist eine der großen Ursachen für Fehl- und Vorurteile. Aufgrund seiner nahezu automatischen Wirkung wird er häufig zur Manipulation eingesetzt.

Hypnose

Sich selbst oder andere in einen veränderten Bewusstseinszustand (Wach-Schlaf) zu bringen, um Veränderung zu bewirken. Im NLP werden Trancezustände genutzt, um das Unterbewusste zu aktivieren. Siehe auch Trance.

Hypnotherapie

Hypnotherapie ist eine Therapieform, die in sich selbst hocheffektiv wirkt, aber auch viele andere Therapieformen unterstützt. Sie spricht das Unbewusste dort an, wo das Bewusstsein im analytischen Denken festgefahren ist und manchmal den Therapieerfolg verhindert.

I

Idemotorische Bewegungen

Kleine unwillkürliche und unbewusste Bewegungen, wie ein Zucken der Fingers, das Wippen eines Fußes oder kleine Bewegungen der Gesichtsmuskulatur.

Inkongruenz

Eine Person ist inkongruent, wenn die verbalen und nonverbalen Botschaften nicht miteinander übereinstimmen. So ist zum Beispiele jemand inkongruent, wenn er mit unsicherer und schwacher Stimme sagt, dass er absolut sicher ist

Innerer Dialog

Ein meist auditive Repräsentation, die zur Konstruktion einer subjektiven Realität beträgt. Auch hilft er, Ereignissen eine Bedeutungen zu geben. Er geht oft auch bestimmtem Verhalten voraus: Du könntest dich also auch fragen: „Welche Geschichte erzählst du dir, bevor du etwas sagst?“

Inner game

Wenn du etwas mit spielerischer Leichtigkeit tun möchtest, dann hat der äüßere Aspekt einen unterstützenden Part: das „innere Spiel“, „the inner game“.

Das „äußere Spiel“ beschreibt den Verhaltensaspekt bei einer Aktivität. Im Sport zum Beispiel sind es bestimmte Bewegungsabläufe und der richtige Gebrauch der Sportgeräte. Mit dem „Inneren Spiel“ ist die emotionale und mentale Aktivität gemeint, die das Erreichen des Ziels fördert, indem es die inneren Kräfte und die Ressourcen bündelt. Dies beinhaltet die Einstellung auf einer tieferen Ebene, den Glauben an sich selbst, die Fähigkeit, sich effektiv zu konzentrieren und mit Herausforderungen und Schwierigkeiten umzugehen (die Super-Position, aus der heraus nahezu alles möglich ist).

Das Konzept des „Inneren Spiels“ wurde von Timothy Gallwey entwickelt, um Menschen bei sportlichen Höchstleistungen zu unterstützen. Es lässt sich aber auch auf andere Bereiche übertragen. Ziel ist es – um dauerhaften Erfolg zu ermöglichen – sowohl den Geist als auch der Körper einzubeziehen, sich also physisch, mental und emotional auf ein Vorhaben einzustimmen. In dem Moment, wo das „innere und äußere Spiel“ aufeinander abgestimmt sind (ähnlich wie bei einem Alignment), bekommt die jeweilige Aktivität Leichtigkeit und wird geschmeidig, was Gallwey dann „playing in the zone“ nennt.

Wenn du in deiner „Zone“ spielst …
  • dann hast du ein Gefühl von Selbstsicherheit und Selbstvertrauen,
  • dann hast du keine Angst vor Misserfolgen, sondern einen uneingeschränkten Glauben an dich selbst und die Erreichbarkeit Deines Ziels
  • dann erfolgt dein Handeln ohne Anstrengung und ohne groß darüber nachzudenken
Das Gegenteil dieses Zustandes ist fehlendes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Energielosigkeit, Angst, Stress, mentale Lähmung, etc..
Das Format dazu erlernst du in einer NLP-Ausbildung

Internale Repräsentation

Darunter versteht man die in seinem Kopf erzeugten inneren Vorstellungen in Form von Bildern, Klängen, Gefühlen, Gerüchen und Geschmack.

Intervention

Unterbrechung eines Handlungsmusters

K

Kalibrieren

Genaues Erkennen des subjektiven Zustandes einer anderen Person durch Lesen ihrer nonverbalen Signale.

Kalibrierte Schleife (Loop)

Ein unbewusster Vorgang, bei dem eine Person auf einen Auslöser einer anderen Person reagiert. Eine sich ständig wiederholende Sequenz, bei dem der eine Kommunikationspartner auf die Problemphysiologie des Kommunikationspartners reagiert.

Kinästhetisch

Den Gefühls- und Tastsinn, das Fühlen, Betasten, Anfassen betreffend; äußere, taktile Empfindungen und innere Gefühle (wie erinnerte Gefühle, Emotionen und Gleichgewichtssinn) betreffend.

Komplexe Äquivalenz & Kausale Verknüpung

Diese beiden Begriffe bezeichnen typische Fehlgeformtheiten in der Sinngebung unserer Sprache. Sie kommen in der Regel gemeinsam vor.

Komplexe Äquivalenz

Es wird einem Verhalten eine Bedeutung auf einer höheren Ebene unterstellt (X bedeutet Y):

Dass du so spät kommst, zeigt, dass es dir nicht wichtig ist. 
Schlüsselworte: zeigt, dass; bedeutet, verrät, da …

Aus dieser Scheinlogik, die auch völlig falsch sein kann, leitet der Mitteilende eine …

Kausale Verknüpfung …

ab, denn seiner Auffassung nach verhält es sich so, d.h., es wird ein scheinbarer Zusammenhang zwischen einer Ursache und einer Wirkung hergestellt (X verursacht Y):
Krebs verursacht Tod.
Schlüsselworte: weil, wenn – dann; also, verursacht …

Als kommunikative Lösung bietet es sich an, die unumstößliche Gültigkeit und generelle Richtigkeit der Aussagen nach den Sleight of mouth pattern zu hinterfragen.

Körpersprache

Information, die durch Bewegungen und Ausdruck des Körpers vermittelt werden. Sie ist einer der wichtigsten Kanäle der nonverbalen Kommunikation.

Konditionierung

Bei der Konditionierung brauchen wir nicht lange zu suchen, denn wir haben jeder genügend davon erlebt – ob uns das bewusst ist oder nicht. Für den Betroffenen spielen auch wissenschaftliche Haarspaltereien keine Rolle. Die sind unerheblich. Das Wesentliche ist die extrem starke Wirksamkeit, die über den Grad der freiheitlichen Lebensgestaltung bestimmt, die darauf einwirkt, wie wir uns sehen, was wir uns zutrauen oder nicht … und ob wir unser Leben glücklich und in Würde führen können.

Deshalb sollten wir uns hier ein paar Grundbegriffe ansehen und dann entscheiden, was wir damit machen – ob wir sie beibehalten oder korrigieren wollen.

Im wesentlichen geht es bei allen Formen der Konditionierung darum, dass wir über Reiz-Reaktions-Muster Verhalten erlernen oder annehmen – ähnlich wie die Pawlowschen Hunde.

Die Klassische Konditionierung kennen wir von Iwan Pawlow, der durch seine Experimente mit Hunden nachgewiesen hat, dass durch bestimmte Reize bestimmte Reaktion ausgelöst werden können. Was in den Experimenten noch relativ harmlos erscheint, sieht im richtigen Leben ganz anders aus, denn wir sind keine Hunde, wir reagieren jedoch häufig so. Das heißt, bestimmte Erfahrungen, besonders in den Zeiten des Heranwachsens, können dazu führen, dass wir uns ein Verhalten angewöhnen, das uns im Leben einschränkt und das wir oft ohne fremde Hilfe nicht ablegen können.

Bei der Operanten Konditionierung spielen die Konsequenzen die wichtigste Rolle. Hier gilt das Muster von Belohnung und Bestrafung, durch die Verhaltensweisen gefördert oder unterdrückt werden. Wir sollten ruhig so frei sein und überlegen, ob wir hierdurch abgerichtet und dressiert werden wollen.

Im Rahmen der NLP-Coachings gibt es Methoden und Modelle, die bei unerwünscht konditionierten Verhaltensweisen Abhilfe schaffen können.

Kongruenz

Jemand scheint kongruent zu sein, wenn die Botschaften, die er vermittelt nicht im Widerspruch zueinander stehen, d.h. nonverbale und verbale Informationen sind gleich. Im Gegensatz dazu ist jemand inkongruent, wenn er mit unsicherer und schwacher Stimme sagt, dass er absolut sicher ist.

Kontext-Reframing

Menschen geben einem bestimmten Verhalten in einem bestimmten Kontext eine bestimmte Bedeutung. Das legt nahe, beim Reframing als Interventionstechnik auf den möglichen Kontext bzw. die Bedeutung zu achten.

Den Kontext, den Zusammenhang, das Umfeld einer Aussage verändern (auswechseln), um ihr eine andere Bedeutung zu geben, z.B. in dem man fragt: “In welchem Zusammenhang wäre dies eine angemessene Reaktion?”.

Vergl. auch Bedeutungs-Reframing >

L

Leading

Auch Führen. Eigene Verhaltensweisen in einer Situation verändern und dabei so viel Rapport beibehalten, dass die andere Person ebenfalls mit einer Verhaltensänderung folgt.

Lernstadien

System, in dem sich Menschen Informationen zugänglich machen. Dieser Prozess findet in vier Phasen statt:
  • Stadium 1: Unbewusste Inkompetenz
  • Stadium 2: Bewusste Inkompetenz
  • Stadium 3: Bewusste Kompetenz
  • Stadium 4: Unbewusste Kompetenz

Linguistik, linguistisch

Sprachwissenschaft, die vor allem Theorien über die Struktur der gesprochenen Sprache erarbeitet.

Logische Ebenen

Siehe Neurologische Ebenen

Loops

Siehe Kalibrierte Schleifen

M

Matching (angleichen)

Matching ist ein Begriff aus dem Bereich des Pacens. Es handelt sich dabei um ein verbales Angleichen an Sprachstil, bevorzugt benutzte Wörter, Schlüsselworte, Inhalte und Bedeutungen, bevorzugte Repräsentationssysteme, Sprechtempo, Sprachrhythmus, Tonfall, Tonhöhe, Tonlage etc. – mit dem Zweck, Rapport zu gewinnen oder zu verstärken (siehe auch Rapport und Mirroring bzw. Spiegeln).

Mediation

Mediation ist eine Form zur außergerichtlichen, von den Beteiligten selbst erarbeiteten, einvernehmlichen Lösung von Konflikten mit Hilfe eines unparteiischen Vermittlers (Mediators). Der Mediator besitzt keine Entscheidungsbefugnis, sondern unterstützt als neutraler Dritter den gemeinsamen Einigungsprozess.

Die markantesten Vorteile:
  • Zeit- und Kosteneffizienz
  • Konstruktiver Umgang miteinander
  • Lerneffekt bei den Beteiligten
  • Erhaltung von Beziehungen
Anwendung findet die Mediation z.B. bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, im beruflichen Umfeld, in Paarbeziehungen und auch im Vorfeld von Ehescheidungen (z.B. bei Streitigkeiten über die elterliche Sorge).

Gerade die Kommunikationsmethoden des NLP haben sich als hervorragende Werkzeuge der Mediation erwiesen – z.B. die Wahrnehmungspositionen der die „Schule des Wünschens“.

Mentor

Vorbild, Lehrer. Jemand, von dem Sie gerne etwas lernen.

Mentor-Technik

Die Mentor-Technik geht davon aus, dass es in unserem Leben bestimmte Personen gibt oder gab, die uns als Ressourcen dienen und mental unterstützen können. In diesem Format beziehen wir bewusst diese Personen als uns unterstützende Ressourcepersonen mit ein.

Meta-Modell

Ein Modell, das Sprachmuster identifiziert, die die Bedeutung von Mitteilungen vernebeln, und zwar durch Verzerrung, Tilgung und Generalisierung. Zu diesem Modell gehören konkrete Fragen, mit denen man unpräzise Ausdrucksweisen klären und überprüfen kann, um sie wieder mit der Sinneserfahrung und mit der Tiefenstruktur zu verbinden.

Meta-Programme

Der Begriff Meta-Programme geht auf die „psychologischen Typen“ von C. G. Jung zurück. Er ging davon aus, dass jedes Individuum eine Präferenz hat, Dinge wahrzunehmen und zu beurteilen. 
Meta-Programme sind Teil unserer unbewussten Kontrollinstanzen, die steuern, welche Informationen aus der unbewussten Wahrnehmung den Weg in unser Bewusstsein finden. Da sie Einfluss nehmen, worauf wir besonders achten, bestimmen sie typische Muster im Denken und Handeln eines Menschen.
Meta-Programme werden stark durch Erfahrungen und Lernprozesse geprägt. Daher können sie auch durch Methoden des NLP bewusst gemacht und verändert werden.

Intern – extern
Machst Du Deine Entscheidungen davon abhängig, wie Du die Dinge siehst oder was andere denken könnten?

Menschen – Dinge
Achtest Du eher auf Menschen oder auf Dinge?

Proaktiv – reaktiv – inaktiv
Handelst Du von Dir aus, reagierst Du nur oder sitzt Du die Dinge gerne aus?

Gleich – verschieden
Achtest Du auf das, was Du mit jemandem gemeinsam hast oder auf Unterschiede?

Möglichkeit – Notwendigkeit
Achtest Du auf das was geht oder fühlst Du Dich verpflichtet?

Global – spezifisch
Reicht dir der Überblick oder musst Du es ganz genau wissen?

Chancen – Risiken
Achtest Du eher auf Möglichkeiten oder auf Gefahren?

Zeiterleben
Lebst Du mehr in der Gegenwart oder in Vergangenheit bzw. Zukunft?

Selbst – Andere: Ich – Du – Wir
Worum geht es Dir? Um Dich – um andere – um uns?

Denken – fühlen
Bist Du eher ein Denker/Außenstehender (dissoziiert) oder ein Fühler/Beteiligter (assoziiert)?

Wahrnehmend – beurteilend
Sind die Dinge „gut“ oder „schlecht“, „falsch“ oder „richtig“ oder eben so, wie sie sind?

Perfektion – Optimierung
Manche Menschen streben nach Perfektion, andere streben ein optimales Verhältnis von Aufwand und Ergebnis an.

Träumer – Realist – Kritiker
Liegt Dein Fokus auf eigenen oder fremden Ideen? Liegt er auf der Umsetzung oder auf den Problemen, die bei der Umsetzung entstehen können.

Ernst – spielerisch
Bist Du eher ernst oder gehst Du das Leben spielerisch an?

Strukturiert – chaotisch
Bist Du eher strukturiert oder chaotisch?

Bekannt & falsch – neu & gut
Bist Du mehr der „Kenn-ich-alles-schon-Typ“ oder eher der etwas leichtgläubigere und begeisterungsfähige Typ?
Bist Du mehr der „Kenn-ich-alles-schon-Typ“ oder eher der etwas leichtgläubigere und begeisterungsfähige Typ?

Einige weitere:

Konkret – metaphorisch
Entweder/oder – sowohl als auch
Quantität – Qualität
Einzeln – gemeinsam
Führen – unterordnen
Bewahren – verändern
Simultan – sequentiell
Haben – sein

Metapher

Indirekte Kommunikation mittels einer Geschichte oder einer Sprachfigur, die einen Vergleich impliziert. Im NLP meint Metapher auch Gleichnisse, Parabeln und Allegorien.

Milton-Modell

Die Umkehrung des Meta-Modells. Das Milton-Modell benutzt auf kunstvolle Weise vage, unbestimmte Sprachmuster, um die Erfahrung eines Anderen zu pacen und um Zugang zu seinen unbewussten Ressourcen zu bekommen.

Mindfuck

Mindfuck sind Gedanken- und Gefühlsmuster, mit denen wir uns selbst blockierenMindfuck ist z.B. im Spiel, wenn wir uns mit immer gleichen Ängsten und Zweifeln herumschlagen. Wenn wir uns chronisch unter Druck setzen, uns kleiner machen als wir sind oder uns selbst und anderen zu wenig zutrauen.

Mirroring (spiegeln)

Hierbei handelt es sich um eine nonverbales Pacen. Ein körperliches Sich-Anpassen an: Haltung, Gesten, Gewichtsverlagerungen, Mimik, räumliche Beziehung, Atmung, Bewegung der Füße, Kopfstellung, Bewegungen der Hände/Finger, Muskeltonus etc. (siehe auch Matching.)

Missmatching / missmatchen

Bewusstes Nicht-Spiegeln oder Abbrechen des Rapports. Hierbei wird die Aufmerksamkeit auf das gelenkt, was ungleich oder unähnlich ist.

Modell

Vereinfachte Abbildung der Realität mit dem Zweck, aufgrund der Ähnlichkeiten des Modells mit der Realität, sinnvolle Handlungen oder Informationen abzuleiten. Das Modell der Welt einer Person bezeichnet die Zusammensetzung seiner Glaubenssätze, internalen Prozesse und Verhaltensweisen.

Modeling / modellieren

Auch Modellbildung. Das Herausfinden und Nachahmen der Strategie eines Menschen, der eine bestimmte Aufgabe hervorragend bewältigt oder eine besondere Fähigkeit besitzt.

Modellbildungsprozess

Inneres Verfahren, bei dem eine Erfahrung so abgespeichert wird, dass es für die Person Sinn macht und in sein Weltbild passt.

Moment of Excellence

Ein an Ressourcen reicher Moment im Leben des Betreffenden. Dieser Moment ist mit einem starken Selbstwertgefühl und anderen positiven Gefühlen besetzt. Die Erinnerung bzw. Reaktivierung kann z.B. in der Zeitlinien-Arbeit oder bei der Ressourcen-Verankerung sehr gut genutzt werden.

Moment of Importance

Ein Moment of Excellence, bei dem der innere Zustand – wichtig und wertvoll zu sein – aktiviert wird. Dies kann ein positives Selbstwertgefühl im Alltag zugänglich machen.

N

Neurologisch

Jedes Verhalten wird über neuronale Prozesse gesteuert. Die gesamte menschliche Wahrnehmung und Steuerung läuft über Nervensystem und Gehirn.

Neurologische Ebenen

Ein von Robert Dilts entwickelter, sehr wirksamer Prozess, der unterschiedliche Ebenen des Seins anspricht und Bezüge zu etwas neu kodieren kann.
  • Umwelt
  • Verhalten
  • Fähigkeiten
  • Glaubenssätze / Überzeugungen
  • Werte
  • Identität
  • Zugehörigkeit / Spiritualität
Auch als „Logischen Ebenen“ der Erfahrung oder Alignment bezeichnet.

Bei aufmerksamer Wahrnehmung eröffnen die Neurologischen Ebenen einen Zugang zum subjektiven Empfinden eines Menschen und bieten damit Ansätze für Verhaltens-Transformation und zum Erschließen von Ressourcen.

Nonverbale Kommunikation

Der Teil der Kommunikation, deren Information nicht direkt über die Worte, sondern über Tonlage, Körpersprache und andere non-verbale Signale übertragen wird.

O

Oberflächenstruktur

Linguistischer Ausdruck für die Struktur der gesprochenen oder geschriebenen Sprachgestalt, die durch Verzerrung, Tilgung und Generalisierung aus der Tiefenstruktur entsteht.

Olfaktorisch

Den Geruchssinn betreffend.

Ökologischer Check

Die Überprüfung individueller Ziele und Verhaltensweisen auf ihre Auswirkungen auf andere Kontexte und größere Systeme wie z.B. auf die Familie, Kollegen, Politik oder Umwelt.

P

Pacing

Spiegeln.

Parental Time Line

Zeitlinien-Arbeit, bei der die Zeitlinie um die Zeitlinien der Eltern erweitert wird.

Physiologie

Von außen zu beobachtender nonverbaler Anteil eines inneren Zustandes, z. B. Bewegungen, Durchblutung, Klang der Stimme usw. Verschiedene Arten sind Problemphysiologie, Zielphysiologie, Ressourcenphysiologie und Versöhnungsphysiologie.

Präsuppositionen

Auch Vorannahmen: Jede Deutung, jeder Satz, jedes Modell bezieht sich auf stillschweigende Vorannahmen, z. B. den Kontext, in dem es stattfindet, das grundlegende Weltmodell oder Vermutungen, die eine Person für wahr hält (und deswegen mit ihren Sinnen nicht mehr überprüft).

Im Milton-Modell werden Präsuppositionen z. B. angewandt, um bestimmte Reaktionen auszulösen oder positive Ergebnisse vorzuprogrammieren.

Problemphysiologie

Physiologie, die eine Person zeigt, wenn sie an ein Problem denkt oder von ihm spricht.

Programmierung

Im NLP steht dieser Begriff für ein systematische Veränderung von gelernten Denk- und Verhaltensweisen.

 

R

Rahmen

Siehe Frame und Reframing.

Rapport

Rapport ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für gelingende Kommunikation. In Rapport zu sein bedeutet, ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander zu haben. Auf der gleichen Wellenlänge liegen.

Referenzerlebnisse

Schicksalsschläge oder wiederkehrende alltägliche Ereignisse, die uns dazu veranlassen, neue Glaubenssätze auszubilden oder bestehende zu verändern.

Reframing

Auch Umdeuten: Beim Reframing wird der Bezugsrahmen einer Aussage verändert oder ausgewechselt. Es gibt zwei verschiedene Arten des Reframings:
  • das Kontextreframing
  • und das Bedeutungsreframing

Die wichtigsten Reframing-Techniken:

Six-Step-Reframing und Verhandeln zwischen den Teilen (Teileverhandeln).
 

Re-Imprinting

Auch Neuprägung: Interventionsmuster mit dem Ziel, negative Prägungssituationen (wie traumatische Erlebnisse) aus der Vergangenheit (meist Kindheit) zu erkunden, anders zu werten und so ihre Wirkung zu korrigieren.

Repräsentationssystem

Die Art und Weise, wie wir Informationen in unserem Gehirn in einem oder mehreren der fünf Sinneskanäle verschlüsseln: visuell, auditiv, kinästhtisch, olfaktorisch oder gustatorisch.

Ressource State

Ein Zustand, in dem alle persönlichen Fähigkeiten und positiven Energien zugänglich und verfügbar sind, was üblicherweise mit einem kraftvollen oder freudigen Gefühl einhergeht. Man fühlt sich reich an Ressourcen.

Ressourcen

Alles, was einem dabei hilft ist, die persönlichen Ziel zu erreichen; innere und äußere Kraftquellen.

Ressourcenphysiologie

Erkennbarer äußerer Zustand, der durch einen starken Ressourcen-Fokus erreicht wird (d.h., die innere Aufmerksamkeit wird auf die Ressourcen ausgerichtet).

S

Satir-Kategorien

Ein von Virginia Satir entwickeltes Modell, nach dem Menschen in vier Kategorien kommunizieren:
  1. Das versöhnende Muster
  2. Das anklagende Muster
  3. Das rationalisierende Muster
  4. Das ablenkende Muster

S.C.O.R.E.

Das S.C.O.R.E.-Modell ist eine von Robert Dilts definierte Vorgehens-Struktur. Es gehört zu den integrierten Modellen. Die Kürzel stehen für:
  1. Symptom
  2. Couse
  3. Outcome
  4. Ressource
  5. Effect

Semantik

Lehre von der Bedeutung der Wörter.

Separator

Unterbrecher in Prozessen. Ein Separator wird z. B. verwendet, um zu starkes Abgleiten in negative Zustände zu unterbrechen bzw. zu beenden.

Separator State

Zustand, in dem der Unterbrecher gesetzt wird, damit sich der Klient z. B. von einem festgefahrenen Zustand dissoziieren kann.

Sich selbst erfüllende Prophezeiungen

Ereignisse, die wir vorhersagen treffen deshalb mit größerer Wahrscheinlichkeit ein.

Sinnautomatismus und Vollendungszwang

Viele Automatismen unseres Gehirns werden noch nicht klar verstanden, da sie extrem schnell und weitgehend außerhalb des bewussten Denkens ablaufen.

  • Im Fall des Sinnautomatismus unterstellt das Unterbewusstsein unbekannten Dingen in bestimmten Kontexten erst einmal einen Sinn und arbeitet auf tieferer Ebene damit weiter, bis sich die Wahrnehmungen innerlich einordnen lassen. Das bedeutet, dass auf einer tiefen Ebene ein unterbewusstes Abgleichen und einordnendes Lernen stattfindet.
  • Ähnlich verhält es sich mit dem Vollendungszwang. 
Auch hier gleicht das Gehirn, z.B. bei Skizzen, Grafiken, Bildern, Metaphern, Filmen und anderen Wahrnehmungsfragmenten, die wahrgenommenen Element mit bestimmten als erlernt abgespeicherten Mustern ab und ordnet sie in diese Gedankenbilder ein, d.h., es fügt etwas hinzu oder löscht etwas weg, um es passend zu machen. Durch diese Fragmentierungen kommt es auch hier zu einer inneren gesteigerten Aufmerksamkeit, die ein starkes Lernen mit hohem Erinnerungswert verursacht.

Six-Step-Reframing

Von Richard Bandler entwickeltes NLP-Verfahren des Reframings. Es geht davon aus, dass ein ansonsten ungeliebtes Verhalten insofern einen Sinn macht, als dass ein bestimmter Persönlichkeitsanteil etwas Positives erreichen möchte. Nachdem der Kontakt mit dem agierenden Persönlichkeitsanteil hergestellt ist, wird er motiviert, alternative Lösungen zum Erreichen desselben Zieles zu finden, die konstruktiv statt destruktiv sind.

Sleight of mouth

Der Begriff „Sleight of mouth“ ist abgeleitet von „Sleight-of-Hands“, der Fingerfertigkeit der Hände beim Kartenspiel. Er basiert darauf, dass zur Auflösung fehlgeformter Glaubenssätze bestimmte wiederkehrende Satzbaumuster benutzt werden können.

Glaubenssätze sind in der Regel nicht logisch widerlegbar. Daher arbeiten die Sleight of mouth Pattern subtiler, oft eingebettet in Fragen. Sie eignen sich besonders bei Meta-Modell-Verletzungen der folgenden beiden Muster: Komplexe Äquivalenzen, bei denen einem Verhalten eine bestimmte Bedeutung auf tieferer Ebene beigemessen wird (X bedeutet Y). Dadurch entstehen Kausale Verknüpungen, die einen scheinbaren Zusammenhang zwischen einer Ursache und einer Wirkung unterstellen (X verursacht Y).

Je nach getroffenen Aussagen lassen sich folgende Sleight of mouth Pattern anwenden:

  • Positive Absicht finden
  • Reframen – umdeuten
  • Konsequenzen, Wirkungen und Folgen aufzeigen
  • Chunk up – verallgemeinern
  • Chunk down – spezifizieren
  • Analogien und Metaphern finden
  • Gegenbeispiele nennen
  • Die Aussage auf sich selbst beziehen
  • Ein anderes lohnendes Ziel nennen
  • Die Kriterien-Hierarchie ändern
  • Eine anderen Wahrnehmungsposition einnehmen
  • Das Modell der Welt verändern
  • In einen anderen Kontext setzen
  • In eine andere Realitätsstrategie übersetzen (Die Basis des Glaubenssatzes hinterfragen)
  • Schlüsselwörter

    Wörter, die auf bestimmte Dinge bzw. Muster hinweisen.

    Spiegeln

    Auch Pacing: Die Verhaltensweisen einer anderen Person wie ein Spiegel wiedergeben.

    Spiegeln, überkreuz

    Besondere Art des Spiegelns:

    1. Entweder in einem anderen Repräsentationssystem
    2. Oder mit einer anderen Art von Bewegung (z.B. den Atemrhythmus einer Person durch den Sprechrhythmus spiegeln). Effektive Methode, um Rapport herzustellen.

    Statemanagement

    Auch Zustandsmanagement:

    Die Fähigkeit, unsere Gefühlszustände zu beeinflussen. Zum einen können wir so Ängste und Stress überwinden. Zum anderen können wir Gefühlszustände wie Liebe und Selbstbewusstsein in uns erzeugend. Man unterscheidet verschiedene Zustände:

    • Stuck-State
    • Separator-State
    • Associated State
    • Dissociated State
    • Ressource-State

    Stuck-State

    Festgefahrener Zustand. Die Änderungstechniken des NLP zielen darauf ab, diesen Zustand positiv zu verändern.

    Submodalitäten

    Für die NLP-Prozesse hochwirksame Feineinteilung der Modalitäten (VAKOG), z.B. im visuellen System: Helligkeit, Farbe, oder im auditiven System: Lautstärke, Tonhöhe usw.

    Swish-Technik

    Eine wirkungsvolle NLP-Technik zur Transformation von unerwünschten Reaktionen oder unerwünschtem Verhalten. Ein Swish arbeitet vorwiegend mit inneren Bildern. Beim Swisch werden zwei innere Bilder, das Auslösebild und das neue Zielbild, mehrfach sehr schnell ausgetauscht und damit eine neue „Sicht“ bzw. eine neue Reaktion generiert.

    Synästhesie

    Mehrere Repräsentationssysteme werden gleichzeitig oder schnell nacheinander erlebt. Synästhesien stellen Kreuzverbindungen zwischen den Repräsentationskomplexen dar.

    Syntax

    Satzbaulehre

     

T

Teilemodell

Im NLP gibt es die nützliche Annahme, dass Menschen aus vielen Teilpersönlichkeiten bestehen, die in erzwungener Verwandtschaft unter derselben Haut miteinander leben. Jeder Teil versucht, sein eigenes Ziel zu erreichen.

Teileverhandeln

Reframing-Prozess, bei dem zwischen Persönlichkeitsanteilen verhandelt wird.

Tiefenstruktur

Die vollständige linguistische Form/Erfahrung einer Aussage. Sie liegt der ausgesprochenen Oberflächenstruktur zu Grunde.

Tilgung

Vorgang, bei dem Informationen aus der ursprünglichen Erfahrung herausgenommen (getilgt werden) und so in der Repräsentation fehlen.

Time Line

Die Time Line ist eine visuelle Metapher, um Zugang zur Zeitkodierung von Ereignissen, Erfahrungen und damit verknüpften Gefühlen zu bekommen. In vielen NLP-Formaten benutzt man die Form einer Linie, um sich eine Zeitspanne im Rahmen der Lebenszeit vorzustellen und damit zu arbeiten.

Man verändert zwar nicht das Geschehene. Eine Veränderung der Betrachtungsweise und der Submodalitäten führt in der Regel jedoch zu nachhaltigen Veränderungen auf der Persönlichkeitsebene und schafft Lösungspotential. Sie findet Anwendung in vielen NLP-Formaten, teilweise auf Master-Niveau:
  • Wandlung negativer Gefühle
  • Beseitigung von Phobien
  • Change History (Veränderung negativer Erinnerungen und Traumata)
  • Change Future (Lösungsorientierte Repräsentation zukünftiger Ereignisse)
  • Futue Pacing im Rahmen verschiedener NLP-Formaten
  • Core Transformation
  • Reimprinting
  • Richtungsänderung der Time Line

TOTE-Modell

Ein Modell aus der Kybernetik. Die Buchstaben bedeuten Test – Operate – Test – Exit. Sie bezeichnen eine abgegrenzte Verhaltensequenz, ein Prozess über mindestens vier Phasen.

Transderivationale Suche

Erfahrungen sind in ihrer Vielfalt aller Facetten höchst komplex und für jeden Menschen völlig individuell.

Für das innere Abspeichern einer Erfahrung und ihre spätere Repräsentation bei der sprachlichen Mitteilung müssen wir zwischen einer Tiefenstruktur und einer Oberflächenstruktur unterscheiden.

Während die Tiefenstruktur die vollständige Repräsentation der ursprünglichen Erfahrung darstellt, ist der tatsächlich geäußerte Satz nur die reduzierte Oberflächenstruktur. Beim Sprechen (also beim Hervorbringen) und beim Zuhören (beim Bedeutung geben) vollzieht sich auf beiden Seiten ständig ein Transformationsprozess – eine unbewusste transderivationale Suche. Dieser Begriff bezeichnet in diesem Sinne einen unbewussten Suchvorgang, bei dem aus der Oberflächenstruktur eines Satzes mögliche Tiefenstrukturen der eigenen Erfahrung abgeleitet werden und umgekehrt.

Trance

Siehe auch Hypnose. Ein veränderter Bewusstseins-Zustand, in dem die Aufmerksamkeit nach innen, konzentriert auf bestimmte Stimuli gerichtet ist. Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung schränkt eine Trance nicht ein, sondern öffnet ein größeres Potential, um anhand eigener Erfahrungen Lösungen und Lösungs-Möglichkeiten zu finden.

Transformation

Veränderung auf einer konstruktiven Ebene – im NLP auch die Übertragung eines Satzes von der Tiefenstruktur zur Oberflächenstruktur.

U

Up-Time

Eine Technik der Zeitlinien-Arbeit. Hierbei liegt der Fokus auf der Umwelt, und den anderen Menschen, ist also nach außen gerichtet.

Utilisation / utilisieren

Im englischen heißt „to utilize“: nutzbar machen. Er ist ein zentraler Begriff des Ansatzes von Milton Erickson. Er besagt im Kern, alles was von einer Person kommt, für den Prozess zu nutzen. Und auch das, was sich im Umfeld ergibt, zu nutzen.

V

VAKOG

Abkürzung für visuell, auditiv, kinästhtisch, olfaktorisch oder gustatorisch.

Verhandeln zwischen den Teilen

Sonderform des Reframings, bei dem zwei innere Teile miteinander in Konflikt liegen (Verhandlungsreframing).

Versöhnungsphysiologie

Physiologie, die dann beobachtet werden kann, wenn einer Person bewusst wird, dass ein Problemverhalten nicht nur negativ zu bewerten ist, sondern in bestimmten Kontexten unverzichtbar ist, also positiv zu bewerten ist.

Verzerrung

Beim Prozess des Verzerrens werden Erfahrungen auf verschiedene Arten umgewandelt. Häufig so, dass Sie einen Menschen stark in seinen Handlungsmöglichkeiten einschränken.

Visuell

Den Gesichtssinn, das Sehen betreffend.

Vollendungszwang 

Siehe unter Sinnautomatismus und Vollendungszwang

W

Wahrnehmungsfilter

Alles was wir in dieser Welt wahrnehmen, ist kein direktes Abbild der Welt, sondern ein Konstrukt. Wahrnehmen ist ein Auswahl-Prozess des Bewusstseins, wobei verschiedene Aspekte der Realität aufgenommen werden und andere nicht.

Wahrnehmungspositionen

Die Wahrnehmungspositionen (WPS) bezeichnen bestimmte Blickwinkel, aus denen wir eine Situation wahrnehmen können.
Im Kontext der Konfliktbewältigung …
ist der methodische Prozess der Wahrnehmungspositionen eines der bevorzugten Formate, um Differenzen untereinander beizulegen und einen Schritt in Richtung einvernehmlicher Lösung zu machen. Er wird geleitet von dem Gedanken, dass wir in konflikthaften Situationen dazu neigen, unsere Wahrnehmung einzuschränken. Wir sind dann z.B. “außer uns” oder “blind vor Wut“, und so gehen uns wichtige Informationen verloren.

Walt-Disney-Strategie

Eine Kreativitätsstrategie, die durch modellieren von Walt Disney entwickelt wurde. Die Walt-Disney-Strategie ist ein Modell für drei Phasen in einem kreativen Prozess:
  1. Die Phase des Träumers
  2. Die Phase des konstruktiven Kritikers
  3. Die Phase des Realisten

Werte

Werte tauchen in der Regel als abstrakte Nominalisierungen auf. Sie sind sowohl für Einzelpersonen als auch Unternehmen und die Gesellschaft von höchster Bedeutung.

Werte sind Triebkraft und Orientierung für unser Verhalten und dienen als Kriterien der Bewertung oder Beurteilung unserer Handlungen. Werte konstituieren einen ideellen Bezugsrahmen, der unsere Aktivitäten und Einschätzungen anleitet und uns auf das Erreichen der erwünschten Ergebnisse orientiert.

Wirklichkeit

Unsere Vorstellungen und Interpretationen bzw. unsere subjektive Erfahrung von der Realität, die uns durch die Sinnesorgane vermittelt werden.

Wohlgeformtheitskriterien

Bestimmte Kriterien zum Finden und Formulieren eines Ziels, um das Ziel konkret erreichbar und die Schritte dorthin überprüfbar zu machen.

Die Wunderfrage

Die Wunderfrage ist eine wundervolle Intervention, die von Steve de Shazer aus der lösungs-fokussierten Kurzzeittherapie stammt. Der Einsatz der Wunderfrage im Rahmen eines Coachings/Mediation oder bei einer NLP-Zielearbeit ermöglicht eine radikale Fokusverschiebung: Weg vom Problem, hin zur Lösung.

Sie ist besonders in solchen Situationen von großem Nutzen, in denen der Klient (A) noch sehr im Problemkontext verhaftet ist und Schwierigkeiten hat, sich daraus zu lösen. (A hält das Problem für unlösbar, A kann nicht an eine Lösung glauben, A ist stark rational, kann sein kreatives Potential nicht aktivieren etc.) Ein Wunder ist dagegen etwas Unvorstellbares, ein Geschenk, das man sich nicht selbst machen kann.

Bei der Wunderfrage darf Unvernünftiges gesagt werden, weil ja das Wunder geschehen ist, d.h., einschränkende Glaubenssätze können umgangen werden. Die Antworten auf die Wunderfrage sind sehr kostbar, da eine Beantwortung ein assoziiertes Erleben des Zustandes voraussetzt. 
Es ist so etwas wie kindliches Staunen und Dankbarkeit, ein Zustand von Beschenktsein, der unvereinbar ist mit einem Stuck-State.

Die Wunderfrage ist die „hypnotische Induktion” eines Lösungszustandes, durch den A wieder Zugang zu eigenen Lösungsimpulsen und Ideen bekommt. Auch verankert A dadurch das 
Gefühl und das Referenzerleben des Lösungszustandes.

Die Wunderfrage ermöglicht es zum einen, den Problemkontext zu verlassen. Sie hilft, den Zielzustand zu konkretisieren und ihn auch zu kontextualisieren (hineintragen des Wunders in den Alltag). Zum anderen findet auch eine Versöhnung mit der aktuellen Problemsituation statt, indem gefragt wird, was im Moment gut ist und was so bleiben soll. Dies ist von enormer Bedeutung, da Menschen in Problemsituationen dazu neigen, alles schwarz und durch die Problembrille zu sehen. Die Fähigkeit, zu defokussieren geht verloren und sie fokussieren nur das Problem.

Eine Versöhnung mit dem Problemkontext hat auch den Effekt, die guten und erhaltenswürdigen Anteile wahrzunehmen.

Im Anschluss an die Wunderfrage kann ideal mit der klassischen NLP-Zielearbeit fortgefahren werden.

Z

Zeitlinie

Auch Time-Line: Eine räumliche Anordnung unserer Erfahrungen (Bilder, Geräusche, Gefühle) der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Zeitloch

Die Person hat in der Time-Line einen Zeitraum, für den sie sich schwer oder gar keine Bilder machen kann. Ursache dafür kann eine anders nicht zu bewältigende Traumatisierung sein.

Ziel

Ein Ziel ist eine Lösung eines Problems. Im NLP sind wohlgeformte Ziele z.B. an bestimmten Kriterien zu charakterisieren:
  1. Die Formulierung ist positiv und nicht negativ.
  2. Eigene Kompetenz, d.h., das Ziel kann mit den eigenen Kompetenzen erreicht werden.
  3. Das Ziel ist situations- und sinnesspezifisch.
  4. Es hat eine angemessene Größenordnung.
  5. Das Ziel ist auf allen Ebenen kongruent mit den Werten der Person.
  6. Das Erreichen des bzw. Zwischenschritte des Ziels sollte durch Feedback konkret zu erkennen sein.

Zielphysiologie

Physiologie, die eine Person entwickelt, wenn sie an das Ziel denkt und es sich vorstellt.

Zirkuläre Fragen

Zirkuläres Fragen ist eine Fragetechnik aus dem Systemischen Coaching bzw. aus der Systemischen Therapie. Es ist eine Art, um die Ecke zu fragen. Der Effekt besteht darin, die Gefühle und Reaktionen, die eine Person A infolge des Verhaltens von B hat, nicht direkt von Person A zu erfragen, sondern scheinbar über eine dritte Person C.

Beispiele:

„Sag mal, was wohl deine Mutter fühlt, wenn dein Vater sich so verhält?“.

„Was glauben Sie, werden unsere Kunden über unser Unternehmen denken?“

Sollten die Betroffenen noch nie über diese Aspekte nachgedacht oder noch nie darüber gesprochen haben, hätten sie jetzt die Gelegenheit dazu und könnte den Spielraum der Kommunikation innerhalb des Systems erweitern.

Zirkuläres Denken unterscheidet sich vom linear-kausalen Denken, das auf nachvollziehbare Ursachen-Wirkungs-Logiken abzielt, durch die Einführung einer Außenperspektive.

Zustand

Die Gesamtheit der neurologischen und physiologischen Prozesse, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Person ablaufen.

(Siehe auch Statemangement)

NLP hat nicht Zweck, in einer „Immer-gut-drauf-Verfassung“ zu sein und eine „Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität“ auszuagieren.

Davon abgesehen, gelingen einem Menschen Dinge jedoch dann am besten, wenn er sich in einem guten Zustand befindet, wenn er „in seiner Mitte“ ist – in einem guten körperlich, geistigen und mentalen Zustand. Ich kann dann frei entscheiden, wie ich mich fühlen und in welchem Zusatnd ich sein möchte. Von daher kann es Sinn machen, herauszufinden: woran kann ich erkennen, wenn sich mein Zustand zum negativen verändert und was kann ich tun, um wieder ins Lot, in die innere Balance zu kommen.

Hier eine kleine Liste möglicher Ansatzpunkte:
  • Sich seines Zustandes bewusst werden (von außen betrachten)
  • Das Denken verändern – ein positives Erlebnis erinnern (assoziert)
  • Submodalitäten verändern
  • Ändern der Physiologie, verändern Haltung, der äußeren und der inneren
  • Verändern der Atmung
  • Sich bewegen – Erstarrtes in Bewegung bringen
  • Muskeln entspannen – der Geist macht mit
  • Blickfeld verändern – negative Zustände engen oft das Blickfeld ein oder bringen den Blick nach unten
  • Ressourcenanker finden / nutzen
  • Konzentration auf Ziele statt auf Probleme
  • Raum geben, Zeit geben
  • Essen, Trinken – auch der Körper muss zu seinem Recht kommen
  • Lächeln …
Achten Sie auf Ihre Gedanken, wohin sie schweifen, denn sie sind der Beginn der Ideen, die zu Ideenwogen werden und die letztlich unser Handeln bestimmen.

Und: Zustands-Management ist nicht alles. Energie-Management geht noch darüber hinaus. Was gibt Ihnen, was raubt Ihnen Energie? Gut zu wissen?!